Guben den 31.01.2009

Liebe Sportkameradinnen und –kameraden, werte Ehefrauen, Partner und anwesende Gäste!

Einer schönen Tradition folgend, haben wir uns heute wieder zu ein paar gemütlichen Stunden zusammen gefunden. Seit 2003 haben wir im Anno Tobak unsere Heinstätte gefunden und feiern nun schon zum sechsten Mal hier unseren Jahresabschluss. In bewährter Art und Weise möchte ich das letzte Jahr ein wenig analysieren.

Mein Dank geht an alle Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern für die gezeigten Leistungen und die Einsatzbereitschaft. Für alle bedeutet das, die Familie, den Beruf, die Schule und andere private Interessen unter einen Hut zu bekommen.

Für unser Hobby haben wir wieder viele Stunden investiert. In der Spielserie 2007/ 2008 waren 20 Schiedsrichter unserer Gruppe an 467 Spielen oder Turnieren beteiligt. Alle 20 Schiedsrichter kommen auf 746 Einsätze. Im Vergleich zur Spielserie 2006/ 2007 ist die Anzahl der Spiele annähernd gleich geblieben. Die Einsätze gingen um 87 zurück, wir waren jedoch auch 4 Schiedsrichter weniger und vier Schiedsrichter hatten nur je einen Einsatz. Die Spitzenreiter in diesem Zeitraum sind Steffen Groll mit 110, Patryk Mettke mit 94 Einsätzen, Hans Schwan mit 64, Alija Cufta mit 62 und Martin Bärmann mit 60 Einsätzen.

Unser „Urgestein“ Hans Schwan ist im Fußballkreis Oder-Neiße der zweitälteste amtierende Schiedsrichter. In den letzten Jahren absolvierte Hans immer um die 60 Einsätze pro Saison. Für einen der auf die 70 zu geht ein Ausdruck von Fitness und Freude am Sport. Wenn es mal „brennt“, ob bei uns oder in Hütte, Hans kann immer. Will ich ihn mal ein Wochenende verschnaufen lassen, kommt gleich der Satz „das brauch ich nicht“. In seinem „hohen“ Alter hat er sich noch Internet zu gelegt und gibt regelmäßig seine beantworteten Regelfragen bei mir ab. Ein Vorbild für so manchen jungen Sportkamerad im Fußballkreis. Schade nur, dass Hans sich bei geselligen Stunden immer etwas rar macht. So muss er diesen guten Tropfen, ich hoffe natürlich mit seiner Frau, eben später genießen.

In unserer aktuellen SR-Liste sind nur noch 18 aktive Referees aufgeführt. Sicherlich haben wir in den letzten Jahren manche „Karteileiche“ mit geführt, aber der Fakt, dass mehr Schiedsrichter aufgehört als angefangen haben lässt sich nicht vom Tisch wischen. Sehr schmerzlich ist der Weggang von Ronny Neumann für mich. Im letzten Jahr hat er zusammen mit Stephan Hornak die Spitzenspiele in der Kreisliga geleitet. Nun müssen andere ran. 

Benny Herzog hat nie richtig den „Fuß in die Türe bekommen“, Toni Zenker ist einfach nicht stabil genug, er hat auch Nachholebedarf in Sachen Einsetzbarkeit und Regelkunde. Alija Cufta ist nahtlos in die Fußtapsen seines Bruders Ervin getreten – mach' weiter so. Mit Andreas Splitt, Philipp Lorenz und Sebastian Siegel haben im September 2008 drei junge Sportkameraden die Schiedsrichterprüfung bestanden. Für Andreas und Philipp eine Gratwanderung zwischen Fußball spielen und Spiele leiten, ich hoffe im kommenden Jahr auf letzteres. Mit Sebastian haben wir einen noch 15 Jährigen, der sich voll dem Schiedsrichterwesen widmen möchte. Er hat unsere Unterstützung, sein Verein der 1. FC Guben wird gleiches tun. Die Perspektiven für alle sind da, ihr müsst sie nur nutzen.

Kommen wir zu weiterem Erfolgreichem. Unser Zugpferd Martin Bärmann wurde im August 2008 als Schiedsrichter in die neue Regionalliga eingestuft. Gleichzeitig darf er als Schiedsrichterassistent in der 3. und 2. Bundesliga amtieren. Hier seine Bilanz bis Weihnachten: als SR in der Regionalliga 4 Einsätze, als SRA in der Regionalliga 2 Einsätze, in der 3. Bundesliga 3 Einsätze, in der 2. Bundesliga 5 Einsätze und im DFB-Pokal 1 Einsatz. Wie wertvoll seine Erfahrungen für uns alle sind, hat die SR-Sitzung im Dezember gezeigt. Dort hat und Martin mit seinem Vortrag (DFB-Video) sehr beeindruckt. So ein Vorbild wünscht man sich wohl in jeder SR-Gruppe. Ich denke, wenn er bodenständig bleibt und gesund, dann ist die 1. Bundesliga nicht mehr weit.

Für das kommende Jahr muss unser Ziel lauten, wieder neue Sportkameraden oder Sportkameradinnen für unsere Gruppe zu gewinnen. 3-4 neue SR wären schön, wir können sie gut gebrauchen. Obwohl in den Vereinen immer nach Fußballspielern gejammert wird, werden es trotzdem nicht weniger Mannschaften im Spielbetrieb. Von daher müssen wir uns weiter verstärken. Gerade in der Kreisliga fehlen uns bewährte Kräfte. Klaus Schneider ist beruflich stark eingebunden, Stephan Hornak hat eine Ausbildung begonnen, Ronny Neumann hat aufgehört und Andre Götze kann nur Sonntags und wird auch bald eine Ausbildung beginnen. Also das Ziel neue SK zu gewinnen nicht aus den Augen verlieren. Hier sind alle aufgerufen mit zu helfen. Auch in punkto Geselligkeit sollten wir wieder aktiver werden, im letzten Jahr lief nicht alzuviel. 

Für das kommende Jahr wünsche ich uns allen Glück und Gesundheit, jedem Einzelnen die Erfüllung seiner persönlichen Träume. Wie schnell uns persönliche Schicksale treffen können, haben wir insbesondere bei unserem ehemaligen Sportkameraden Ralf Peter Keiler erfahren müssen. Möge Ralf den Kampf gegen die Krankheit gewinnen, wir wünschen es ihm.

Unser heutiges Zusammentreffen wäre ohne die finanzielle Unterstützung unserer Sportvereine, namentlich: 1. FC Guben, SG Eintracht Gr. Gastrose,  BSV Guben Nord, Bärenklauer SV, Lutzketaler SV und ESV Lok Guben sowie des Fußballkreises Oder-Neiße und zahlreicher Privatpersonen nicht möglich. An dieser Stelle möchte ich mich besonders bei:

-         denn ehemaligen Gubener Fußballschiedsrichtern Ingolf Hacker und Uwe Wichmann.

-     Herrn Matthias Bärmann von der Firma Bärmann und Partner GbR

-         der Familie Klinger von der U-Bahn Bowling-Bahn

bedanken.

Nun soll’s vom Reden genug sein. Für den heutigen Abend wünsche ich uns viel Freude und für das neue Fußballjahr immer „gut Pfiff“.

Andreas Pfister