* Gefällt Dir diese Homepage oder meinst Du es besser zu können? Erstelle deine eigene kostenlose Homepage jetzt! *

                                                                                                                   Guben den 15.01.2011

 

Liebe Sportkameradinnen und –kameraden, werte Ehefrauen, Partner und anwesende Gäste!

 

Jahresabschluss 2010, wie hört sich das an? Die Älteren sagen: Wie klang noch 1999? Die Jüngeren: Was die immer sagen mit dem Älterwerden! So hat jeder eine andere Betrachtungsweise von dem Gefühl wie schnell das letzte Jahr vergangen ist. Ich freue mich auch heute wieder viele ehemalige Schiedsrichter begrüßen zu können.

Für mich ist es heute die achte Festrede. Seit 2004 habe ich damit die jeweils letzte Saison ausgewertet. So soll es auch heute sein!

 

Mein Dank geht an alle, die zum Wohle des Schiedsrichterwesens beigetragen haben. Sei es als aktiver Schiedsrichter, als Hüter unserer Finanzen oder auch als Kämpfer für den Schiedsrichter hinter der Bande, der sich mit oft regelunkundigen Zuschauern auseinander setzt. Nicht zu vergessen: unsere Ehepartner und Freundinnen, die wiederum viele Stunden ohne uns auskommen mussten, wenn wir auf dem Platz für „Ruhe und Ordnung“ gesorgt haben.

In der Spielserie 2009/ 2010 waren 19 Schiedsrichter unserer Gruppe an 480 Spielen oder Turnieren beteiligt. Alle 19 Schiedsrichter kommen auf 767 Einsätze. Im Vergleich zur Spielserie 2008/ 2009 sind sowohl die Anzahl der Spiele als auch die Einsätze leicht gestiegen. Die Spitzenreiter in diesem Zeitraum sind Steffen Groll mit 85 Einsätzen, Alija Cufta mit 78, Patryk Mettke mit 67,Martin Bärmann und Sebastian Siegl mit je 63 Einsätzen.

An den Anfang der Auswertung möchte ich diesmal Lars Heinrich stellen. Seit

9 Jahren ist er Mitglied der schwarzen Zunft. Ich selbst habe seine sportliche Entwicklung von Anfang an begleiten dürfen. Erst als mein SRA, später als Kollege in der Landesklasse und jetzt als mein SR in der Landesliga. Parallel dazu hat sich Lars auch menschlich weiterentwickelt. Er übernimmt Verantwortung als Lehrwart im Fußballkreis und ist neben seinem Studium als Mitgestalter unserer Schiedsrichterversammlungen in Guben aktiv. Bereits 2x hat er mit seiner Familie unser Sommerfest organisiert. Er ist sich auch nicht zu schade, als SR bzw. SRA im Kreis zu amtieren. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass er die Brandenburgliga noch als SR erreicht. Dieser gute Tropfen ist ein Dankeschön für deine Arbeit.

 

 

 

 

 

 

Im Fußballkreis Oder-Neiße ist die Zahl der aktiven SR zu Saisonbeginn erstmals unter 100 gesunken, nachdem sie vor einigen Jahren noch knapp 150 betrug. Dieser Rückgang klinkt dramatisch, relativiert sich aber, wenn man berücksichtigt, dass durch den demografischen Wandel auch weniger Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen. Auf Kreisebene spielen derzeit 39 Herrenmannschaften, vor zehn Jahren waren es 59.

Die Nachwuchsgewinnung ist daher ein wichtiges Anliegen des SR-Ausschusses. Dabei ist die Beteiligung bei den Anwärterlehrgängen durchaus akzeptabel. Im letzten Lehrgang sind 16 neue SR ausgebildet worden, von denen 11 noch jünger als 18 Jahre sind. Der BSV Guben Nord hat als einziger Verein der Gubener Region

3 Sportkameraden für diesen Lehrgang gemeldet. Leider kann unsere SR-Gruppe davon nicht profitieren, da alle drei in der Eisenhüttenstädter Region beheimatet sind. Hinzu kommt die Ungewissheit, wo für einige von uns der berufliche Weg hinführt. Wenn ich so in die Runde schaue, Lars und Sabrina stehen vor dem Abschluss ihres Studiums, Patryk Mettke beendet seine Lehre, Philipp ist beim Bund, Stephan und Patrick Kanai sind noch in der Ausbildung und somit unregelmäßig einsetzbar und Alija sucht eine feste Arbeit. Also, wir brauchen unbedingt neue Leute, sonst werden wir zukünftig wohl dem Eisenhüttenstädter Bereich angegliedert.

 

Positiv entwickelt haben sich im letzten Jahr Philipp und Sebastian. Beide haben nach erfolgreichen Schnupperspielen in der Kreisliga und stabilen SRA-Einsätzen in der Landesklasse gezeigt, dass mit dem nötigen Willen im SR-Wesen einiges bewirkt werden kann. Patrick Kanai und Martin Brose haben fast komplett die Spiele der D, E und F-Jun. des BSV Guben Nord abgesichert. Beide sind willig und stets einsatzbereit, wobei Patrick als SRA auf Männerebene nicht zuletzt wegen seiner Körperstatur und wegen seines Alters Martin gegenüber etwas im Voraus ist. Beide zeigen aber, dass aus Ergänzungsspielern im Fußball durchaus gute SR werden können.

 

Was hat sich im letzten Jahr noch so ereignet? Beginne ich ganz oben. In Martin’s Startbuch stehen 20 Einsätze als SRA u. 4. Offizieller in der 2. Bundesliga, 2 als SRA in der 3. Bundesliga, 11 als SR in der Regionalliga, 7 als SR in der A-Jun. Bundesliga sowie zahlreiche DFB-Freundschaftsspiele. Der Fußball-Landesverband Brandenburg würdigte seine Leistungen mit der Leitung des Pokalfinales im letzten Spieljahr. Hinter diesen Zahlen verbergen sich viele Stunden Freizeit für Training, Anreise zum Spiel, Leistungsüberprüfungen und Weiterbildungen. Leistungssport ist jedenfalls kein Zuckerschlecken. Wer dort hin und dann dabei bleiben will, muss mehr tun als ein SR im Fußballkreis.

 

 

 

 

 

Aus privaten Gründen hat Nadine ihre SR-Laufbahn beendet, hoffentlich nicht für immer. Du sollst wissen, dass die Tür für einen Neustart immer offen steht, sei es auch als Beobachterin.

Alija ist ein echter „Durchstarter“, von der Kreisklasse bis zur Landesklasse in zwei Jahren. Sein weiterer Werdegang wird sicher davon abhängen, wie es ihm gelingt seine Leistungen zu stabilisieren, sich mit der deutschen Sprache weiter zu verbessern und berufliche Dinge mit unserem Hobby in Einklang zu bringen. Viel Erfolg dazu.

Patryk hat den erhofften Aufstieg in die Landesliga verpasst. Leistungsmäßig hat er es drauf, gehört zu den Besten in der Landesklasse. Jedoch gehört auch die Einstellung dazu, die ich gerade bei Martin angesprochen habe. Patryk ist noch jung und wie sein Ansetzer Marko Schmidt am Beginn der neuen Serie sagte, fängt 2010 alles wieder von Neuem an, auch er bekommt eine neue Chance.

 

Nun zur Kreisliga: 14 Sportkameraden aus der Gubener Region waren als SR an den Spielen beteiligt. Spitzenreiter war Klaus Schneider mit 13 Einsätzen, es folgt Alija mit 10, Stephan mit 9, Holger mit 7, Andre mit 6, Patryk mit 4, Sabrina mit 3, Lars und ich mit 2 Einsätzen, Nadine, Steffen, Sebastian, Philipp und Benjamin Bartsch mit je einem Einsatz. Das ergibt in der Summe 62 Spiele von 240 insgesamt. Für unsere kleine SR-Gruppe eine gute Bilanz.

Wenn wir das Niveau halten wollen, müssen wir insgesamt an einem Strang ziehen. Dazu gehören ansprechende Weiterbildungsveranstaltungen bei hoher Beteiligung, gegenseitige Ehrlichkeit und das unbedingte Wollen als SR tätig zu sein. Die Karrieren von Hans und Klaus nähern sich langsam dem Ende zu. Beide haben im letzten Jahr runde Geburtstage gefeiert. Bis dahin müssen wir uns zahlenmäßig vergrößern – jeder Einzelne ist aufgerufen aktiv daran mitzuarbeiten.

 

Eine Sache liegt mir noch am Herzen. Das ist die Außenwirkung eines SR im Fußballgeschäft. Wer Akzeptanz auf dem Sportplatz will, muss sich mit den Gegebenheiten der Vereine, insbesondere des eigenen, arrangieren. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie sich ein SR in den Verein einbringen kann und die müssen wir nutzen. Bietet euch an, vor Serienbeginn über Regeländerungen zu sprechen, leitet Hallenturniere – auch mal unentgeltlich – oder nehmt an den Mitgliederversammlungen teil. Beste Werbung für uns war das Freundschaftsspiel einer Gubener Stadtauswahl gegen die Profis des FC Energie Cottbus am 12.05.10 anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Gubener Fußball. Vor fast 1000 Zuschauern haben mit Martin, Benjamin und mir drei Gubener SR das Spiel leiten dürfen, nebenbei – unentgeltlich - .

 

 

 

 

 

In diesem Sinne wünsche ich uns allen Glück und Gesundheit, jedem Einzelnen die Erfüllung seiner persönlichen Träume. Wie schnell uns persönliche Schicksale treffen können, haben wir insbesondere bei unserem ehemaligen Sportkameraden Ralf Peter Keiler erfahren müssen. Ralf hat den Kampf gegen die Krankheit gewonnen, dem Hausherrn unserer Heimstätte Uwe Klinger steht er noch bevor.

 

Unser heutiges Zusammentreffen wäre ohne die finanzielle Unterstützung unserer Sportvereine, namentlich: 1. FC Guben, SG Eintracht Gr. Gastrose, SV Pinnow,

BSV Guben Nord und ESV Lok Guben sowie des Fußballkreises Oder-Neiße und zahlreicher Privatpersonen nicht möglich. An dieser Stelle möchte ich mich besonders bei denen bedanken, die uns in den zurückliegenden Jahren auch finanziell unterstützt haben, insbesondere bei:

 

-        allen ehemaligen Gubener Fußballschiedsrichtern, die sich immer noch mit uns verbunden fühlen,

 

-     Herrn Matthias Bärmann von der Firma Bärmann und Partner GbR und bei

 

-          der Familie Klinger von der U-Bahn Bowling-Bahn.

 

 

Nun soll’s vom Reden genug sein. Für den heutigen Abend wünsche ich uns viel Freude und für das neue Fußballjahr immer „gut Pfiff“.

 

 

Andreas Pfister