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Guben den 25.01.2013

 

Liebe Sportkameradinnen und –kameraden, werte Ehefrauen, Partner und anwesende Gäste!

 

Der sportliche Teil unserer Abschlussfeier liegt hinter uns, die Sieger im traditionellen Bowling-Tunier stehen fest.

Ich möchte mich bei euch für die Einsatzbereitschaft und gezeigten Leistungen im vergangenen Jahr herzlich bedanken. Es verging wiederum kaum ein Wochenende, wo wir nicht unseren Mann/ unsere Frau auf dem Platz gestanden haben. Wer gut arbeitet, soll auch angemessen feiern. Und das wollen wir heute tun. Für mich ist die heutige Festrede ein kleines Jubiläum. Bereits zum 10. Mal werde ich die letzte Saison mit ein paar Worten auswerten.

 

Gestattet mir zum Anfang ein paar Worte des Gedenkens. Im Sommer des letzten Jahres verstarben zwei Sportkameraden unserer Schiri-Gruppe, die in den vergangenen 30 Jahren das Schiedsrichterwesen in Guben geprägt haben.

Ralf-Peter Keiler hatte als mein Vorgänger als Ansetzer einen wesentlichen Anteil an der Festigung der Gruppe nach 1990. Immer voller Hoffnung auf Heilung, verlor er den Kampf gegen den Krebs. Mein Dank an dieser Stelle an Kerstin und Holger Böker, die durch ihre Freundschaft zu Ralf-Peter und Regina immer auch eine Brücke zu den Schiedsrichter aufrecht erhalten haben.

Viele junge Schiris wurden u. a. durch Wolfgang Wittchen ausgebildet. Später hat er sich uneigennützig als Beobachter der Jungschiedsrichter zur Verfügung gestellt.

Ich erinnere mich noch gern an einen hochsommerlichen Tag, wo Horst und ich bei Wolfgang im Garten auf seinen 80. Geburtstag angestoßen haben. Nach anfänglichen Gesprächen über Krankheiten, liefen beide zur „Höchstform“ auf, als es um Erinnerungen aus der Vergangenheit ging. Meist lauschte ich gespannt, wann und wo sie, wie gepfiffen und was sie gemeinsam erlebt hatten. Ein wirklich schöner Nachmittag! Leider war es das letzte Zusammentreffen mit Wolfgang. Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb er am 26.08.2012.

Beide waren voller Lebensmut, jedoch fragt der Tod nicht danach. Wir gedenken Ralf-Peter und Wolfgang und werden beide in Erinnerung behalten, so wie sie waren – lebensfroh, streitbar und ehrlich.

 

In der Spielserie 2011/ 2012 waren 21 Schiedsrichter unserer Gruppe an 428 Spielen oder Turnieren beteiligt. Alle 21 Schiedsrichter kommen auf 597 Einsätze.  Die Spitzenreiter in diesem Zeitraum sind die „üblichen Verdächtigen“ wie Steffen Groll mit 77 Einsätzen, Alija Cufta mit 76, Martin Bärmann mit 56, Patryk Mettke mit 55 und Patrick Kanai mit 49 Einsätzen.

 

 

Trotz sinkender Zahlen bei Anzahl der Schiedsrichter und geleisteter Einsätze sind wir Gubener Schiedsrichter ein fester Bestandteil des Fußballkreises Oder-Neiße.

Woche für Woche fertige ich die SR-Ansetzungen. Dazu steht mir ein festes Gerüst mit Steffen, Hans, Alija, Martin Brose, Sebastian und Willi zur Verfügung. Oft, wie in einem Puzzle, kommen dann die restlichen Sportkameraden und Sabrina dazu. Ach ja, ohne Mehrfachansetzungen am Wochenende geht gar nichts! Nicht immer wird uns das gedankt, aber wie ich immer sage: Wir haben auf dem Fußballfeld keine Freunde, wenn es gegen den Schiri geht, halten plötzlich alle zusammen. Im Gegensatz dazu sind die Schiedsrichter, bis auf wenige Ausnahmen, eine verschworene Gemeinschaft. Und das sollten wir uns erhalten.

 

Viel Freunde bereiten mir unsere beiden „Yungster“ Willi und Linus. Seit langer Zeit sind das zwei Sportkameraden, die sich trotz ihres jungen Alters (beide sind noch 13 Jahre) nicht abschrecken lassen, und gute Schiedsrichter werden wollen. In Willi’s Startbuch stehen seit dem 02.04.2011 bereits 74 Einsätze. Er ist unglaublich ehrgeizig und lernfähig. Seine gute Entwicklung wird bis in den Männerbereich anerkannt und wenn ein Kritiker des Schiedsrichterwesens wie Joachim Preuß ihn lobt, muss was dran sein! Trotz alledem werden wir ihn behutsam aufbauen und seine Entwicklung aktiv begleiten. Wir werden in der 2. Halbserie die Spielleitungen im Großfeld steigern und ihn im Männerbereich weiter fordern.

 

Linus hat ein Jahr später den Schiri-Schein erworben. Seit dem 28.09.2011 stehen 29 Einsätze in seinem Startbuch. Bedenkt man, dass er nie aktiv Fußball gespielt hat, so ist sein Mut Schiri zu werden, besonders hervor zu heben. Ihm galt unsere besondere Aufmerksamkeit, in fast jedem Spiel stand ihm ein erfahrener Schiri als „Beobachter“ zur Seite. Aber der Weg nach „oben“ ist kein Selbstläufer, es muss sich alles erarbeitet werden. Körperliche Fitness will trainiert werden, Weiterbildung mit Regeltraining und der absolute Wille Schiri zu sein, führen zum Ziel. Wenn du es so angehst, werden wir dich alle weiter fördern.

An dieser Stelle vielen Dank an die Eltern von Willi und Linus, die viel Zeit in ihre Söhne „investieren“. Trotz hoher beruflicher Belastungen tun sie alles, um ihnen ihr Hobby zu ermöglichen. Und - vielen Dank für Euer Vertrauen, dass sie bei uns gut aufgehoben sind.

 

Was hat sich in der letzten Zeit noch so ereignet? Zwei neue Schiri-Babys wurden geboren, Lars und Nadine haben dazu beigetragen. Herzlichen Glückwunsch an die jungen Eltern und viel Freude mit ihnen.

 

 

 

 

 

Sportlich möchte ich ganz oben beginnen. Martins Startbuch im bezahlten Fußball füllt sich. Seit 2008 war er an 65 Spielen als SRA und 4. Offizieller in der 2. Bundesliga, 26 als SRA in der 3. Bundesliga, 47 als SR in der Regionalliga sowie zahlreiche DFB-Freundschaftsspiele beteiligt. Wir sind stolz auf dich und hoffen weiter, dass du bald als SRA nach Dortmund, Hamburg oder München fahren kannst.

Leider klafft dann ein großes Loch bis hinunter zur Landesklasse. Unser langjähriger Landesliga-Schiri Lars Heinrich hat die Heimat in Richtung Rostock verlassen. So ist das Leben.

Mit Patryk, Alija und Sebastian sind wir in der Landesklasse gut aufgestellt. Zwar wohnt Patryk jetzt in Eisenhüttenstadt, er wird aber, wenn es geht, weiter von uns mit SRA „versorgt“. Er hat sich menschlich weiter entwickelt, so dass ich meine (und hoffentlich auch seine) Vision vom Aufstieg in die Landesliga noch nicht begraben habe.

Bei Alija klaffen Anspruch und Wirklichkeit oft weit auseinander. An seiner Einsatzbereitschaft gibt es nichts auszusetzen, aber zu einem guten Schiri gehört auch der Wille seine Ziele zu erreichen u.a. durch eine gesunde Lebensführung. Du hast es in deinem Leben nicht immer einfach gehabt und hast viel daraus gemacht. Und, du bist noch jung – gehe es an.

Für Sebastian habe ich den Platz in der Liga frei gemacht. Eine Entscheidung, die ich nicht bereut habe. Seine bisherigen Spielleitungen geben Anlass zur Freude. Mit knapp 20 Jahren steht dir der Weg nach „oben“ offen. Für unsere Schiri-Gruppe wünsche ich mir, dass du dich noch mehr einbringst und bei den Regelabenden mehr Verantwortung übernimmst.

 

Was wird uns die Zukunft bringen?

In Vorbereitung auf die Strukturreform im Fußball-Landesverband Brandenburg, die ab der Spielserie 2014/ 2015 gültig ist, werden sich bis auf den Pinnower SV alle anderen Gubener Vereine dem Fußballkreis Niederlausitz anschließen. Da wir Schiris ja Mitglieder in den Vereinen sind, heißt das, dass wir automatisch mitgehen oder für Einzelne dann ein Vereinswechsel notwendig wird. Ob wir nun als Schiri-Gruppe Guben komplett in den neuen Fußballkreis wechseln oder nicht, ist am Ende nicht wichtig. Ich wünsche mir persönlich, dass wir mindestens 1x im Jahr hier uns treffen und unsere Tradition der Jahresabschlussfeier weiterführen.

 

Unser heutiges Zusammentreffen wäre ohne die finanzielle Unterstützung unserer Sportvereine, namentlich: 1. FC Guben, BSV Guben Nord und ESV Lok Guben sowie des Fußballkreises Oder-Neiße und zahlreicher Privatpersonen nicht möglich. An dieser Stelle möchte ich mich besonders bei denen bedanken, die uns in den zurückliegenden Jahren auch finanziell unterstützt haben, insbesondere bei:

 

-        allen ehemaligen Gubener Fußballschiedsrichtern, die sich immer noch mit uns verbunden fühlen,

 

-     Herrn Matthias Bärmann von der Firma Bärmann und Partner GbR und bei

 

-          Frau Klinger von der U-Bahn Bowling-Bahn.

 

 

 

Abschließend sollten wir unsere Gedanken an unseren lieben Freund Horst Dornfeld richten. Seit Anfang August 2012 hält eine heimtückische Krankheit seinen Körper gefangen. Horst, wir würden dich hier gern wiedersehen! Bis dahin soll uns dein lieber Gruß Hoffnung auf eine baldige Genesung geben.

 

 

In diesem Sinne wünsche ich uns allen Glück und Gesundheit, jedem Einzelnen die Erfüllung seiner persönlichen Träume. 

 

Nun soll’s vom Reden genug sein. Für den heutigen Abend wünsche ich uns viel Freude und für das neue Fußballjahr immer „gut Pfiff“.

 

 

Andreas Pfister